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Mittwoch, 20. März 2013

Ubud, Bali, Indonesien

"Ubud ist ein gemütliches, kleines Dorf im grünen Hinterland von Bali. Wenn man sich nur ein paar Schritte von der Hauptstraße entfernt, steht man mitten in den Reisfeldern und kann sich mit den Reisbauern unterhalten."

So oder so ähnlich las ich es gestern in einem Review auf Tripadvisor. Ich weiß nicht genau, in welchem Ubud die Verfasserin des Reviews war, aber das, in dem wir waren war anders. Vielleicht war sie aber auch in diesem Ubud hier, dann wohl aber vor mindestens 30 Jahren - vielleicht hat sie ihren Review erst heute hinterlassen, weil es damals noch kein Internet gab?
Unser Ubud ist groß, laut, hektisch, dreckig und es gibt viel zu viel Verkehr. Klar, es ist nach wie vor das künstlerische und kulturelle Zentrum von Bali, aber von einem Künstlerdorf kann man nicht mehr sprechen - und das wahrscheinlich schon recht lange. Ubud ist in den letzten Jahren/Jahrzehnten mit vier oder fünf seiner Nachbardörfer zu einer der größeren Städte Balis zusammengewachsen. Ich finde den Ort ziemlich 'gesichtslos', er ist mehr oder weniger eine einzige Aneinanderreihung von Läden mit Kunsthandwerk und Souvenirs (gefühlte 70.000), Cafes und Restaurants und dazwischen immer wieder Tempel und Schreine. Und alle hier wollen Dein Geld. Also, nicht die Tempel, aber die Taxifahrer, Straßenhändler, Masseurinnen und Ticketverkäufer. Manchmal nervt's echt...


Familienausflug auf dem Roller

Der Markt in Ubud
Unsere Unterkunft liegt in einem traditionellen Family Compound (Familien-Grundstück?), der aus mehreren Gebäuden besteht und wo auch die Besitzer (eine balinesische Familie) wohnen. Die Anlage ist traditionell und mit Liebe zum Detail gestaltet, das Personal sehr freundlich und hilfsbereit. Das Frühstück ist sehr gut und auch die anderen Mahlzeiten aus dem angrenzenden Warun sehr lecker & preiswert. Wir könnten sie vorbehaltlos weiterempfehlen - wenn da nicht die Zimmer wären...





Alt, abgewohnt, dunkel, vom Bad will ich garnicht erst anfangen. Ich hatte mich aus Kostengründen gegen einen Rice Field View Room und für einen mit Garden View entschieden - was ein grober Fehler war. Unser Zimmer lag nämlich im vorderen Teil des Areals, nur ca. 20 Meter von der Straße, weshalb wir nachts das Gefühl hatten, in der Boxengasse bei einem Formel 1-Rennen übernachten zu wollen. Und hier übertreibe ich nicht! Nach zwei Nächten wurden wir dann in eine andere Unterkunft umgebucht, weil von den ruhigeren Zimmern keins mehr frei war. Alle, die in den hinteren Bungalows waren, waren allerdings mit ihren neueren, größeren und vor allem ruhigeren Zimmern mehr als zufrieden.

Mein persönliches Highlight hier in Ubud war die Besteigung des 1730 Meter hohen Gunung Batur. Unser Sunrise Treck begann mit der Abholung morgens um 2 Uhr, ging dann zu einer Kaffeeplantage, wo wir für ein schnelles Frühstück einschliesslich einer Kaffeeverkostung anhielten und weiter ging's zum 'Basislager'. Dieses liegt auf 1200 Metern und dort parkt man und trifft seinen Guide. Die 'Association of Mt. Batur Guides' stellt nämlich sicher, dass niemand ohne Guide dort hochgeht. Aus Sicherheitsgründen. Oder doch eher aus finanziellen Gründen? Ich fand nicht, dass wir unbedingt einen Guide gebraucht hätten... Dann ging es zwei Stunden bergauf und ich war froh, dass die Nächte dort oben mit vielleicht 16-18 Grad (?) deutlich kühler sind als sonst auf Bali. Rechtzeitig zum Sonnenaufgang waren wir dann oben, mein kurzes Video habt Ihr ja vielleicht schon gesehen. Es war einfach fantastisch, dort oben zu sitzen und den Blick auf die anderen Berge und die aufgehende Sonne zu haben. Nach anderthalb Stunden auf dem Gipfel und einem zweiten Frühstück sind wir dann wieder abgestiegen. Unbedingt machen, wenn Ihr mal hier seid - auch, wenn der Aufstieg eine echte Qual war - es lohnt sich definitiv!

Unsere Reisfeld-/Tempelrundfahrt am nächsten Tag haben wir dann nach zwei Stunden und je einem Tempel und Reisfeld abgebrochen, weil es wieder mal heftig geregnet hat und es auch nicht so aussah, als wollte es in den nächsten Stunden aufhören. Der März ist halt als Reisezeit für Bali doch eher 'suboptimal'...

Reisfelder mit Mt. Abang & Mt. Agung im Hintergrund
Die klassischen balinesischen Reisterrassen - wie aus dem Reisekatalog...
Abends waren wir dann noch beim Legong Dance, einer Variante des traditionellen balinesischen Tanztheaters, bei dem zu (auf Dauer doch recht anstrengender) Gamelan-Musik per Tanz Geschichten erzählt werden, die sich uns als Europäern allerdings nicht wirklich erschließen. War aber sehr unterhaltsam und auch vor einer schönen Kulisse, nämlich im Hof des alten Königspalastes von Ubud.

Am letzten Tag war das Wetter dann doch nochmal so, dass wir einen zweiten Versuch in Sachen Tempel-/Reisfeld-Tour unternehmen konnten. Auf unserem Weg zum Flughafen (Abflugzeit 00:35h - gähn...) haben wir uns noch drei Tempel angesehen, unter anderem den für seinen Sonnenuntergang berühmten Tanah Lot Tempel - leider fiel der Sonnenuntergang wegen Bewölkung aus und wir sind anschließend direkt zum Airport gefahren.



 

Der berühmte Tempel Tanah Lot mit hunderten von Touristen, die auf den Sunset warten

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