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Mittwoch, 24. April 2013

Der Rest von Westaustralien

Nach den drei Tagen, die wir in Exmouth im Hotel verbracht haben, haben wir am nächsten Morgen einen Camper übernommen. Die Einwegmieten ab Exmouth für normale Leihwagen sind so hoch, dass wir uns Auto und Hotelübernachtungen nicht wirklich leisten konnten/wollten, weshalb wir uns für einen Camper von Wicked Campervans entschieden hatten. So einen hatten wir vor Jahren schonmal von Sydney nach Melbourne, sie sind klein, sehr einfach ausgestattet - und ab Exmouth nicht verfügbar.

Michi in unserem Spaßmobil
Also haben wir nochmals eine Stufe 'downgegraded', zum Dachzelt-Camper. Wir hatten einen kleinen Toyota Corolla mit Schrägheck und obendrauf ein aufklappbares Zelt mit 'ner Leiter dran, ganz easy aufzubauen und recht kuschelig. War mal was ganz anderes, und regnen soll's ja in WA auch nicht so oft. Ein großes Manko war allerdings die Tatsache, dass man zu diesen Campern keine Decken oder Bettwäsche bekommt, weshalb wir unsere Schlafsäcke fünf Wochen lang durch vier Länder schleppen mussten, obwohl wir sie nicht brauchten - in Exmouth gibt es nämlich keine zu kaufen...

Mit unserem Camper sind wir dann die Küste runtergefahren und haben auf den unterschiedlichsten Campingplätzen übernachtet.

Bei unserem ersten Stopp in Carnarvon hatten wir einen Stellplatz mit eigenem Bad, wovon ich vorher noch nie gehört hatte. Das war recht angenehm, ich mag es nämlich nicht wirklich, wenn morgens beim Zähneputzen zwei Meter hinter mir einer auf dem Lokus sitzt... Zum Weg dorthin selber gibt's nicht nicht viel zu sagen, westaustralische Landschaft rechts und links der Straße halt.

So sieht Westaustralien aus...

... und so.

Von Carnarvon ging's am nächsten Tag weiter nach Monkey Mia, darüber hab ich ja schon ausführlich berichtet. Der Campingplatz dort ist riesig und in einem ordentlichen Zustand und wir hatten einen Platz nur 30 Meter vom Meer und dort liefen ständig Emus herum. War gut - aber der mit Abstand teuerste der Campgrounds, auf denen wir waren. Aspen Hotels halt... Auf dem Weg dorthin haben wir an den üblichen Stellen gehalten, an denen jeder anhält, der die Strecke fährt, Hamelin Pool, Shell Beach und so weiter...

Stromatolithen im Hamelin Pool

Shell Beach...

... besteht nur aus Muschelschalen, bis zu 8 Metern hoch

Nach zwei Nächten ging's weiter nach Kalbarri, beim gleichnamigen Nationalpark gelegen. Beim buchen hatten wir leider das 'Family Park' übersehen und der Platz war ein Paradies für Familien mit Kindern - und die Hölle für Reisende ohne Kinder, bzw. Solche, die auch gerne mal ihre Ruhe haben möchten, also uns... Aber immerhin gab's dort - im Gegensatz zu Monkey Mia- kostenloses WLAN und ich konnte bloggen und über's Netz den wichtigen 1:0-Sieg der Eintracht über Schalke live sehen :-)
Am nächsten Tag sind wir früh aufgestanden, um uns die Hauptattraktionen des Kalbarri NP anzuschauen - hatten allerdings ein wenig Pech mit dem Wetter, weil es zum ersten Mal seit unserer Ankunft in Aussie richtig bewölkt war und selbst die schönsten Felsformationen und Schluchten ohne gutes Licht eher langweilig sind. Aber, wo wir schonmal hier sind, haben wir uns trotzdem alles brav angeschaut und mussten dann ein bißchen Gas geben, damit wir noch im Hellen bis zu unserem nächsten Etappenziel kommen.

Mit Fahren in der Dämmerung bzw. im Dunklen Ist das hier in OZ nämlich so eine Sache, wir kennen nicht nur eine Person, der hier schon mal ein Känguru vor's Auto gehüpft ist. Und dann gibt es ja auch nich freilaufende Kühe...

Unser letzter Stopp enroute nach Perth war dann in Jurien Bay, wieder auf einem sehr großen, unpersönlichen Platz mit Sanitäranlagen, die dringend mal wieder (wieso eigentlich 'wieder'?) erneuert werden müssten... Dort hat man anscheinend noch nie einen Dachzelt-Camper gesehen, denn wir waren mit unserem die Attraktion, ständig kamen Leute und haben Fragen gestellt oder uns gesagt, wie toll sie unser Set-up finden...

Jurian Bay hatten wir gewählt, weil es nur 20 Minuten nördlich vom Nambung Nationalpark mit den berühmten Pinnacles liegt, wo wir am nächsten Tag hinfuhren. Und da hatten wir dann so richtig Pech mit dem Wetter, denn es schüttete wie aus Eimern. Aber wir hatten ja genügend Zeit eingeplant und konnten ein wenig abwarten, bis es aufgehört hatte und konnten ins die Pinnacles wenigstens anschauen, auch wenn es unsere Fotos wegen des grauen Himmels kaum in einen West-Australien-Kalender schaffen werden :-(

So kann WA aber auch aussehen - zum Beispiel im Nambung NP

Kurz bevor wir nach Perth kamen haben wir dann noch im Yanchep Nationalpark gestoppt, wo es Kängurus und vor allem Koalas zu sehen gibt. Gesehen, fotografiert, weitergefahren.


Graues Riesenkänguru

Wetlands im Yanchep NP
Das war dann also die Strecke Exmouth - Perth im Schnelldurchlauf, den Rest habt Ihr ja schon gelesen - weiter geht's dann in Kuala Lumpur...


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