Ich hab ja nun schon länger nix mehr geposted, was wir auf unserer Reise so erlebt haben, also will ich die Zeit während unseres Fluges von Taiwan nach Kota Kinabalu dafür nutzen.
Von Kenting aus sind wir nach Yuli gefahren und mussten dazu das in Nord-Südrichtung durch Taiwan verlaufende Gebirge überqueren. Dadurch dauerte die Fahrt dann doch wesentlich länger, als ich gedacht hatte. Es war aber landschaftlich sehr schön, durch das Gebirge und die tief hängenden Wolken und die Reisfelder zu fahren. Überhaupt ist Autofahren in Taiwan recht n genehm -wenn man mal vom Verkehr in den großen Städten absieht.
Die Übernachtung in Yuli habe ich eigentlich nur eingebaut, weil es von Kenting aus zu weit zu unserem eigentlich nächsten Etappenziel, der Taroko Gorge, gewesen wäre. Deshalb hatte ich uns dort in ein sehr nettes B&B eingebucht. Viel zu tun gibt es in Yuli nicht, wir waren lediglich vor dem Abendessen noch in einer heißen Quelle baden, was sehr relaxing war.
Auf dem Weg dorthin hatten wir unsere einzige echte Wildlife-Begegnung in Taiwan - mit einer ca. anderthalb Meter langen grünen Schlange, die gerade dabei war, über die Straße zu kriechen. Wir waren allerdings im Auto unterwegs, und bis ich die Information 'Schlange' verarbeitet und umgedreht und gewendet hatte, war die Schlange schon längst im Gebüsch verschwunden. Also nicht wirklich spannend, aber irgendwie doch erwähnenswert - schliesslich gibt es hier Grüne Baumvipern...
Am nächsten Tag haben wir uns auf kleinen Nebenstraßen ein wenig verfranzt und sind dadurch auf der Landstraße 193 gelandet, die recht lange durch sehr schöne Reisfelder führt, in denen immer wieder schneeweiße Reiher rumstehen. Sehr pittoresk!
In der Taroko Gorge angekommen hatten wir zunächst mal Glück mit dem Wetter (es wurde mal für ein Stündchen sonnig und blau) und dann hatte ich Pech mit einer rutschigen Holztreppe - und hab mich so dermaßen auf's Maul gelegt, dass mein linker Unterarm noch heute (4Tage später) blitzeblau ist...
Unser Zimmer im Hostel war sehr schön und geräumig, der Rest des Hostels versprühte jedoch den Charme einer sozialistischen/stalinistischen Umerziehungsanstalt. Lange Gänge, hässliches Mobiliar, und um im Hostel-Restaurant das Einheitsessen essen zu können, musste man an der Rezeption Coupons kaufen. Gebracht wurde das Essen dann auf Plastikgeschirr auf Plastiktabletts und den Tisch musste man selber abräumen, wenn man fertig war. Die Alternative zum Hostel - ein 5*-Hotel - war uns aber doch zu teuer...
Am nächsten Tag haben wir dann - bevor es sich richtig eingeregnet hat - zwei Walks in der Gorge gemacht, die vom Natur-Erlebnis auch nicht ganz so gut waren, wie ich es mir vorgestellt hatte - obwohl die Gorge selbst mit ihren steilen Marmorwänden sehr beeindruckend ist. Vielleicht waren dort einfach zu viele Menschen unterwegs, weshalb sich die Wildlife-Begegnungen auf zwei Schmetterlinge beschränkten... Nachmittags haben wir uns dann in dem bereits erwähnten 5*-Hotel mit dem vielleicht besten Schoko-Brownie der Welt für unsere Wanderaktivitäten belohnt.
War sonst noch etwas erwähnenswertes? Ich denke nicht, das sollte auch für heute reichen...
(Bilder werden nachgereich...)
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