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Mittwoch, 27. März 2013

Okinawa, Japan

Japan ist das erste Land (nicht nur auf dieser Reise, sondern generell), für das es mir nicht gelungen ist, vorab einen Mietwagen zu buchen. Entweder bekam ich überhaupt keine Antworten auf meine Anfragen - oder aber etwas kryptisches auf japanisch. Wir haben uns also auf Informationen aus zweiter Hand verlassen, dass man in Naha am Airport ohne weiteres ein Auto bekommt, auch ohne Reservierung.

Also folgten wir den 'Rental Car'-Schildern vor das Flughafengebäude zu einer Schlange von ca. 500 Menschen, die alle anstanden, um sich von ca. 15 verschiedenen Autovermietern per Bus zu den jeweiligen Depots fahren zu lassen. Aber es gab nirgends einen Schalter oder ein Büro und demnach auch keine Informationen zu Preisen oder Verfügbarkeit. Strange.

Nach vielen Fragen und vielen Antworten in quasi nicht vorhandnem Englisch habe ich dann herausgefunden, dass es drinnen doch einen Schalter geben sollte und diesen auch gefunden. Wir hatten ihn erst übersehen, weil er nicht ausgeschildert und komplett in japanisch beschriftet war, nicht mal das kleine Zauberwort 'Rental Car' fand sich dort... Aber ab hier ging dann alles ganz schnell und kaum zwei Stunden nach der Landung saßen wir schon in unserem Auto und fuhren in Richtung Norden, nach Sesoko Island.

Unterwegs hielten wir zweimal, um uns an einem Geldautomaten mit frischem Bargeld zu versorgen - aber Pustekuchen, ging, nicht, wir sollen doch bitte unsere Bank kontaktieren. Und das mit allen verschiedenen Karten, die wir so haben.

Auf Sesoko Island wartete unser Vermieter in dem Haus, das wir dort angemietet hatten auf uns und wollte Geld. Ham wer nich. Also ist sein Sohn mit uns ins Auto gestiegen, um mit uns zu seiner Bank zu fahren. Dort gab es einen Geldautomaten - aber für uns kein Geld. Und auch bei zwei weiteren gab es nichts... Wir haben uns dann darauf verständigt, dass wir ihn zwei Tage später zahlen würden, wenn wir wieder in Naha seien, dort habe er die Möglichkeit Kreditkarten abzurechnen.

Jetzt hiess es Kontakt zur Tauchbasis aufnehmen, mit der ich zwei Übermorgen tauchen gehen wollte - nur wie? Mit unseren neuseeländischen Prepay-Mobiles haben wir in Japan kein Netz, aber ich hatte ja eh keine Telefonnummer von der Tauchbasis. Also E-Mail. Aber wo hat man hier Internet? Nicht in unserer Unterkunft - und auch sonst nirgends. Nicht in Restaurants oder Hotels, und es gibt auch kein Internetcafe in Motobu, der nächsten Stadt. Egal, hab ja morgen noch den ganzen Tag...

Am nächsten Tag waren wir dann im erst Aquarium (dazu später mehr...) und haben dann weiter nach Möglichkeiten gesucht, mit der Welt in Kontakt zu treten bzw. an Bares zu kommen - aber wieder Fehlanzeige in beiden Punkten. Wenigstens bekamen wir mit Kreditkarte etwas zu Essen und zu Trinken im Supermarkt und mussten nicht hungern.

Tags drauf hatte ich mich dann damit abgefunden, dass das Tauchen wohl würde ausfallen müssen, es sei denn ich machte mich am frühen Morgen auf die Suche nach einer Tauchbasis im ca. 30 km entfernten Onna - was ich natürlich nicht getan habe. Stattdessen haben wir später die Route entlang der Küste genommen, um gemütlich mit Sightseeing zurück nach Naha zu fahren.

Im Hotel dort dann das selbe Gespräch, keine Kreditkartenakzeptanz, nur Bargeld lacht... Wir haben die Dame am Empfang auf später vertröstet und uns auf den Weg in die Innenstadt gemacht, es muss hier doch schliesslich irgendwo eine internationale Bank geben, die uns Geld gibt - oder etwa doch nicht?

Nach einigen weiteren Fehlversuchen und ersten Anzeichen von Unsicherheit, was unsere Kreditwürdigkeit angeht, waren wir dann bei der Tourist Information und dort war man in der Lage, das Geldautomaten-Rätsel für uns aufzulösen: Die 'normalen' Geldautomaten auf Okinawa funktionieren nur mit in Japan ausgestellten Kreditkarten, mit ausländischen muss man zur Post! Und das war das Einzige, was wir bisjetzt noch nicht probiert hatten. Wir also gleich los, ausprobieren... Und, yes, wir haben wieder Geld! Und unser Hotel bezahlt. Und noch was übrig. Wir konnten abends Essen gehen und mussten nicht mehr von Supermarkt-Sushi leben. Ok, es gibt schlimmere Schicksale. Die Zukunft sieht rosig aus...

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