Machen wir es kurz: Kota Kinabalu ist ein Dreckloch. Es ist laut, hässlich, dreckig. Und stinkt. Ich habe mich bemüht, hier etwas Schönes zu sehen, aber es gibt nichts. Nichts Altes, nichts Gewachsenes und auch nichts Schönes. Ich habe hier nicht mal Fotos gemacht. Die Stadt ist vollgeknallt mit Bausünden, riesigen Betonklötzen, in denen sich zu 80% (geschätzt) Shopping Malls befinden. Die Hafenpromenade ist total zugebaut und im Wasser schwimmt jede Menge Müll. Die Taxifahrer versuchen einen abzuziehen, wo sie nur können. Und regnen tut's auch dauernd - ok, hier fange ich an ungerecht zu werden, da kann KK ja schließlich nichts dafür...
Wir wollten ursprünglich nur ganz kurz hier sein, nachmittags ankommen, am nächsten Morgen nach Pulau Mantanani zu unserem Overnight Tauch- und Schnorchel-Trip fahren, am Tag drauf abends zurückkommen und am nächsten Morgen nach Sandakan weiterfliegen. Also einen Nachmittag, zwei Abende und einen Vormittag in KK verbringen. Und das wäre auch genug gewesen. Aber durch unsere Umbucherei haben wir dann noch 2 Nächte drangehängt, bevor wir morgen früh nach Kuching weiterfliegen, was wir anstelle von Sandakan noch eingebaut haben.
Unser Hotel, das wir gebucht hatten, war so schlecht, dass wir dort nur eine Nacht geblieben sind und uns für die drei Nächte nach unserem Insel-Ausflug ein anderes, nur unwesentlich teureres, aber doch wesentlich angenehmeres Hotel gesucht haben. Die ersten beiden Zimmer, die man uns angeboten hat, haben so gestunken, dass wir sie nicht haben wollten. Das Dritte ging dann - grad so...
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Unser schönes neues Zimmer im The Klagan Hotel (Copyright The Klagan) |
Die einzigen Lichtblicke hier waren die vielen Märkte, wo man schön die Auslagen (in erster Linie Fisch und Gemüse) fotografieren konnte und die kleinen Restaurants, wo die Locals essen und wo man für richtig kleines Geld authentische, sabahische Gerichte essen kann.
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Frischer geht es nicht und fast alles kostet 2 Ringgit das Kilo, das sind 50 €-Cent |
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Ganz frische Tunfisch-Steaks |
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Seetang, eine lokale Spezialität |
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Schalentiere aller Art (kosten allerdings mehr als Fisch und Seetang) |
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Der 'Filipino Market' - empfohlen von Lonely Planet als der beste Markt in Südostasien, man wählt seinen Fisch und bekommt dazu Reis, Chillisauce und ein Handwaschbecken (und wenn man will noch Besteck, aber eigentlich wird mit den Fingern gegessen). Ein Teller Roher Fischsalat (Hinava) kostet 2, ein Tuna Steak 10 Ringgit |
Und die Sonnenuntergänge sind auch toll, wenn es nicht immer ab spätestens nachmittags anfangen würde zu regnen...
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Vom Hotel im 10. Stock aus fotografiert (und Klein-Michi hat Höhenangst!) |
Auch schön ist die Möglichkeit innerhalb von ein paar Minuten auf eine der vorgelagerten Inseln im Tunku Abdul Rahman Nationalpark fahren zu können, was wir heute gemacht haben.
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Mit einem Schnellboot sind es nur 12 Minuten zur Insel, die Boote
fahren aber erst ab, wenn mindestens acht Leute drinsitzen |
Wir waren auf Pulau Manukan und wollten dort den gut anderthalb Kilometer langen Jungle Treck laufen, haben allerdings nach ca 300 Metern aufgrund der unglücklichen Kombination von heftiger Steigung und falschem Schuhwerk (Flip-Flops) umgedreht und sind stattdessen über den deutlich einfacher zu laufenden Jogging Treck bis zum Sunset Point am Westende der Insel gelaufen. Und nachdem wir dort heute zwei Bindenwarane sowie einen Palmendieb gesehen haben, geht auch der Wildlife-Faktor gegenüber unseren bisherigen Reiseländern langsam nach oben.
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Nicht ganz ein Waran, aber auch Wildlife |
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Palmendieb |
Danach waren wir noch ein bisschen im Meer, was man in KK ja auch nicht so einfach machen kann, und insgesamt war es ein schöner Ausflug.
Falls Ihr also jemals nach KK kommen solltet, geht raus auf die Inseln, übernachtet dort, sucht Euch Resort Hotels außerhalb - aber plant auf keinen Fall zu viel Zeit für diese Stadt ein. Es lohnt sich nicht.
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