Wer schon mal in Westaustralien war oder sich näher damit befasst hat, der kennt sicherlich den Grund, nach Monkey Mia zu fahren. Delphine.
Der Strand von Monkey Mia |
Seit Ende der 60-er Jahre gibt es hier das Phänomen, dass wilde Delphine an den Strand von Monkey Mia geschwommen kommen, um sich füttern zu lassen. Das ging damals mit zwei, drei Tieren los, die regelmäßig einem Fischer gefolgt sind, bis er sein Boot auf den Strand zog und hat sich mittlerweile zu einer gigantischen Gelddruckmaschine ausgewachsen.
Um den Strand herum hat sich eine Tourismus-Industrie entwickelt, wie ich sie so noch nicht oft gesehen habe. Die Hotelkette Aspen Hotels bietet Unterkünfte in allen Preislagen, vom Campingplatz über Backpacker-Schlafsäle bis hin zu Garden und Beach Villas, für jeden Geldbeutel ist etwas dabei. Es gibt genau je ein Restaurant und einen Pub, beide von Aspen betrieben, sowie den Aspen-eigenen Mini-Supermarkt. Du willst ins Internet? Natürlich bietet Aspen auch ein Internet-Café - oder Du kaufst von Ihnen WLAN-Datenvolumen für Dein iPad... Alles, was man nicht selber mitbringt, muss man von der Fa. Aspen kaufen, denn der nächste Ort, Denham, ist gute 25km entfernt.
Aber zurück zu den Delphinen: Die Dolphin Interactions, wie die mehrmals täglich stattfindenden Fütterungen genannt werden, werden nicht von Aspen Hotels, sondern von Rangern des DEC (Department of Environment and Conservation) betreut. Und sind kostenlos.
Die allmorgendliche Delhin-Fütterung |
Nicky und ihr Baby Missile |
Nicky im Portrait |
Anyway, Michi und ich haben an insgesamt vier Fütterungen teilgenommen - und siehe da, wir wurden beide als Fütterer ausgewählt. Und trotz all der Dolphin Swims, die ich in NZ und der Südsee schon gemacht habe, ich war einem Delphin noch nie so nahe, wie in dem Moment, als er mir den Fisch aus der Hand genommen hat. Ein weiteres tolles 'Wildlife'-Erlebnis, denn auch wenn die Delphine an Menschen gewöhnt sind und Fisch zum Frühstück erwarten - es sind wilde Tiere.
Ach ja, Pelikane gibt es auch noch, die müssen mit einem Eimer voll Fisch von der Delphin-Fütterung abgelenkt werden, denn laut dem einen Ranger sind die so schnell, "dass der Fisch auf dem Weg vom Eimer in die Hand des Volunteers in die Hand des Fütterers in den Schnabel des Delphins verschwinden würde - in den Pelikan". Und Pelikane mag ich auch sehr, irgendwie sehen die immer so verschlafen aus, mit ihren wild verwirbelten Federn am Hinterkopf. Und sie sind tolle Models, die auch gerne mal ein bisschen länger für den Fotografen stillsitzen...
Was gibt es sonst noch zu tun in Monkey Mia? Schwimmen, Kajak fahren, Kamelreiten, Ausflüge in den angrenzenden Francois-Perron-Nationalpark oder - was wir gemacht haben - eine Wildlife Cruise.
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