Marquee

Angkor Wat. Bali. Borneo. Chitwan National Park. Doha. Exmouth. Fujiyoshida. Gili Meno. Kathmandu. Kenting National Park. Khor al-Adaid. Kota Kinabalu. Kuala Lumpur. Kuching. Motobu. Mt Fuji. Naha. Ningaloo Reef. Okinawa. Padang Bai. Perth. Sabah. Sarawak. Sanur. Sauraha. Siem Reap. Taipei. Taroko Gorge. Tokyo. Ubud. Yuli.

Montag, 22. April 2013

Monkey Mia, Western Australia, Australien

Wer schon mal in Westaustralien war oder sich näher damit befasst hat, der kennt sicherlich den Grund, nach Monkey Mia zu fahren. Delphine.

Der Strand von Monkey Mia

Seit Ende der 60-er Jahre gibt es hier das Phänomen, dass wilde Delphine an den Strand von Monkey Mia geschwommen kommen, um sich füttern zu lassen. Das ging damals mit zwei, drei Tieren los, die regelmäßig einem Fischer gefolgt sind, bis er sein Boot auf den Strand zog und hat sich mittlerweile zu einer gigantischen Gelddruckmaschine ausgewachsen.

Um den Strand herum hat sich eine Tourismus-Industrie entwickelt, wie ich sie so noch nicht oft gesehen habe. Die Hotelkette Aspen Hotels bietet Unterkünfte in allen Preislagen, vom Campingplatz über Backpacker-Schlafsäle bis hin zu Garden und Beach Villas, für jeden Geldbeutel ist etwas dabei. Es gibt genau je ein Restaurant und einen Pub, beide von Aspen betrieben, sowie den Aspen-eigenen Mini-Supermarkt. Du willst ins Internet? Natürlich bietet Aspen auch ein Internet-Café - oder Du kaufst von Ihnen WLAN-Datenvolumen für Dein iPad... Alles, was man nicht selber mitbringt, muss man von der Fa. Aspen kaufen, denn der nächste Ort, Denham, ist gute 25km entfernt.

Aber zurück zu den Delphinen: Die Dolphin Interactions, wie die mehrmals täglich stattfindenden Fütterungen genannt werden, werden nicht von Aspen Hotels, sondern von Rangern des DEC (Department of Environment and Conservation) betreut. Und sind kostenlos.

Die allmorgendliche Delhin-Fütterung
Jeden Morgen gegen 8:00h kommen die Delphine (in der Regel zwischen fünf und zehn Tiere, der 'Rekord' liegt bei 26!) an den Strand. Dazu gibt es dann Informationen zum Delphin im allgemeinen und zu den anwesenden Tieren im speziellen. Die Tiere haben alle Namen und sind teilweise schon seit Jahren mit den Rangern vertraut, Nicky zum Beispiel kommt seit über 20 Jahren jeden Morgen zur Fütterung.

Nicky und ihr Baby Missile

Nicky im Portrait
Das ganze Spektakel wird auf ca. 20 - 30 Minuten gestreckt, damit alle der bis zu 300 anwesenden Touristen genügend Gelegenheit haben, die Tiere zu sehen und Fotos zu machen. Dann werden ca. fünf Delphine von je vier Menschen, die aus den Zuschauern ausgewählt werden, mit je einem Fisch gefüttert. Früher durften die Fütterer die Delphine auch noch streicheln, was aber (zum Glück) seit mehr als 20 Jahren nicht mehr gemacht wird. Wenn der letzte Fisch verfüttert ist, spülen die Volunteers demonstrativ ihre Eimer aus, was für die Delphine das Zeichen ist, dass die Show vorbei ist. Und sie wissen auch, dass sie jetzt erstmal in die Bucht rausschwimmen müssen, bevor sie in 20-30 Minuten ihr Glück nochmal probieren können. Und natürlich wissen sie auch, dass es dann nochmal etwas gibt... So finden täglich bis zu drei Fütterungen statt, den Rest des Tages verbringen die Tiere draußen in der Bucht mit Delphin-Dingen. Das Ganze ist so ein bißchen pseudo-wissenschaftlich, die Bedeutung der gewonnenen Erkenntnisse wird so doll nicht sein. Aber es spült auf jeden Fall eine Menge Geld in die Kassen der bereits erwähnten Hotelkette...

Anyway, Michi und ich haben an insgesamt vier Fütterungen teilgenommen - und siehe da, wir wurden beide als Fütterer ausgewählt. Und trotz all der Dolphin Swims, die ich in NZ und der Südsee schon gemacht habe, ich war einem Delphin noch nie so nahe, wie in dem Moment, als er mir den Fisch aus der Hand genommen hat. Ein weiteres tolles 'Wildlife'-Erlebnis, denn auch wenn die Delphine an Menschen gewöhnt sind und Fisch zum Frühstück erwarten - es sind wilde Tiere.


Ach ja, Pelikane gibt es auch noch, die müssen mit einem Eimer voll Fisch von der Delphin-Fütterung abgelenkt werden, denn laut dem einen Ranger sind die so schnell, "dass der Fisch auf dem Weg vom Eimer in die Hand des Volunteers in die Hand des Fütterers in den Schnabel des Delphins verschwinden würde - in den Pelikan". Und Pelikane mag ich auch sehr, irgendwie sehen die immer so verschlafen aus, mit ihren wild verwirbelten Federn am Hinterkopf. Und sie sind tolle Models, die auch gerne mal ein bisschen länger für den Fotografen stillsitzen...

Was gibt es sonst noch zu tun in Monkey Mia? Schwimmen, Kajak fahren, Kamelreiten, Ausflüge in den angrenzenden Francois-Perron-Nationalpark oder - was wir gemacht haben - eine Wildlife Cruise.


Die Bucht, an der Monkey Mia liegt, Shark Bay, ist sehr flach und bietet von daher eine prima Möglichkeit, Tiere, die im Wasser leben dicht unter der Oberfläche zu beobachten. Unsere Cruise ging 3 Stunden und wir haben einiges zu sehen bekommen, von Haien (leider war kein Tigerhai darunter...) über Schildkröten und Dugongs bis hin zu Mantas - und davon gleich vier Stück! Das ist jetzt für mich als Taucher, der bis auf ein Dugong all diese Tiere auch schon unter Wasser gesehen hat, nicht so wirklich spannend, aber jede Minute, die man im Netz eines großen Katamarans verbringt, ist sinnvoll genutzte Zeit ;-) Und einen Manta mit knapp fünf Metern Spannweite mehrere Minuten mit dem Boot zu begleiten - das hat durchaus auch was, man muss ja nicht immer tauchen...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen